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Die Erforschung eines Kleinods

Das Villenviertel in Rudolstadt

Es sind vor allem die Jahre 1871 bis 1920, die im Zuge ihrer gesellschaftlichen Umbrüche ein Phänomen hervorbringen. Hinaus aus der Stadt drängte es vor allem das wohlhabende Bürgertum, kultiviertes Wohnen inmitten einer gestalteten Natur vermittelte ein neues Lebensgefühl, das wir noch heute spüren können, wenn wir uns darauf einlassen: Villenviertel entstanden vor den Städten, Ensemble voller Schönheit und Ruhe.
Daß die Erbauer solcher Refugien natürlich spannende Lebensläufe vorzuweisen haben ist ein Umstand, der der Betrachtung eine einzigartige Würze gibt und einen Zugang zu den Villen ermöglicht, der weit über eine - natürlich ebenfalls wichtige - Analyse der Baugeschichte und Architektur hinausgeht.

Auch die kleine Residenzstadt Rudolstadt war Anziehungspunkt für Fabrikanten, höhere Beamte, Offiziere, Betriebsleiter, Professoren, Architekten, vereinzelt noch Adlige, Gewerbetreibende, Kaufleute, bald auch die ersten leitenden Angestellten und selbst Sommerfrischler aus Berlin und Geschäftsleute aus Mexiko oder von den Philippinen.

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Blick auf das Villenviertel nördlich der Lutherkirche, vor 1911

Die zunächst sehr grobe Bestandsaufnahme im Rudolstädter Westen umfaßte rund 180 mögliche Gebäude allein im Gebiet zwischen der Jordanschen Villa Unterm Hain und der Richterschen Villa in der Schwarzburger Chaussee, davon allein 72 Einzeldenkmale. Eher also eine Lebensaufgabe denn ein zeitlich begrenztes Forschungsprojekt.
Im Juni 2008 begannen Astrid von Killisch-Horn und Dr. Renate Reuther mit der Erschließung eben dieses Gebietes, und schnell zeigte sich, daß sie nicht nur ein spannendes Kapitel Stadt-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte aufgeschlagen hatten, sondern auch das Interesse der Rudolstädter an diesem bisher weitgehend unerschlossenen Thema außerordentlich lebhaft ist. Mit den Villen Rudolstadts erschließt sich für die Stadt zu den bestehenden kostbaren Sehenswürdigkeiten ein weiteres Kleinod, das intensiv zu entdecken sich lohnt.
Die kunsthistorische Bedeutung dieses in sich geschlossenen und hervorragend erhaltenen und sanierten Gebietes wird nicht nur für die Einwohner und Besucher der Stadt spürbar, sondern setzt auch ein Signal: Hier läßt es sich schön wohnen. Umfangreiches historisches und aktuelles Bildmaterial unterstreicht dies eindrucksvoll.
Die vielen Einblicke in das tägliche Leben Rudolstadts, die Erzählungen über die Persönlichkeiten, die mit den Villen verbunden waren, die zum Teil umfangreichen schriftlichen Nachlässe schaffen Identität und Verbundenheit, vertiefen Verstehen und Lust.

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Blick auf Gebind- und Lutherstraße, dahinter der Hainberg, um 1910

Die Ergebnisse der Forschungen werden im Buch „Villen in Rudolstadt“, das Ende 2009 erschienen ist, und ergänzend auf diesen Internetseiten präsentiert. Im Laufe der Jahre werden weitere Publikationen hinzukommen und neue und ergänzende Erkenntnisse diese Internetpräsenz immer weiter ausbauen. Auch die Artikel anderer Autoren sind herzlich willkommen, so konnte Irmgard Gasda gewonnen werden, die seit Jahren Rudolstädter Häuser bespricht.
Mein tief empfundener Dank gilt all jenen, die zur Entstehung dieses Werkes beigetragen haben und noch beitragen werden. Ihre vorbehaltlose Offenheit, ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft prägen die besondere Qualität der Ergebnisse. Ein einzelnes Photo oder eine ganze Sammlung, ein kleiner Hinweis oder eine umfangreiche Familienchronik – jedes Steinchen trägt bei zu einem immer umfassenderen Gesamtbild, das zu zeichnen wir die Ehre haben.

Ich wünsche Ihnen allen viel Vergnügen beim (Wieder)entdecken!

Astrid von Killisch-Horn


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Das Villenviertel zum Hainberg vom Turm der Lutherkirche aus gesehen, nach 1920

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Das Villenviertel am Hainberg, 2008

 

 

 

 

Der Blick auf die Geschichte der Villen und die Erinnerung an die Menschen, die mit ihnen verbunden sind, lebt von einer Vielzahl kleiner und großer Puzzlesteinchen, die in Beziehung gesetzt einen tiefen Einblick in die Vergangenheit und Gegenwart geben können.
Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme! Tips und Hinweise sind uns ebenso willkommen wie umfangreiche Lebenserinnerungen, Zeitzeugenberichte, Bild- und Textmaterial.

Astrid von Killisch-Horn
Schloßstraße 25
07407 Rudolstadt
0172/61 88 77 1
kontakt(at)avkh.de

Dr. Renate Reuther
Weinbergstraße 7
07407 Rudolstadt
0176/43 047 149
Renate.Reuther(at)gmx.de


BUCH „VILLEN IN RUDOLSTADT“

Die Forschungsergebnisse des ersten Jahres sind im Buch „Villen in Rudolstadt“ zusammengefaßt. Der durchgängig vierfarbige, reich bebilderte Band bespricht 21 Villen und geht in zwei einleitenden Kapiteln intensiv auf das Phänomen Villa und die Geschichte des Villenviertels Rudolstadt-West ein.

192 Seiten, gebunden, 24,90 EUR, zu beziehen im Buchhandel oder bei Astrid von Killisch-Horn. Erscheinungstermin: 11. Dezember 2009.

Inhalt und Leseprobe


VERANSTALTUNGEN

Die Villengeschichte wird unmittelbar erlebbar bei den Villenspaziergängen und in Vortragsreihen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Termine und Themen werden hier auf der Homepage und in der Presse veröffentlicht. Gerne können sie auch ganz individuell vereinbart werden, bitte sprechen Sie uns an.
 

Tanz und Folk Fest 2010

Auch beim TFF 2010 finden am Samstag dem 3. Juli natürlich wieder Konzerte in Villengärten statt.

im Garten Schloßstraße 25:

Samstag 02.07.2010, 14:00
Die Tondiebe

Samstag 02.07.2010, 15:30
Croquant

im Garten Weinbergstraße 4:

Samstag 02.07.2010, 13:30
Foyal

Samstag 02.07.2010, 15:00
Poisoned Folk

im Garten Weinbergstraße 6:

Samstag 02.07.2010, 14:30
Quiola

Samstag 02.07.2010, 16:00
KlezzKavice

www.TFF-Rudolstadt.de


VILLENBESCHREIBUNGEN

Schloßstraße 25 (09/2008)
Schloßstraße 23 (09/2008)
Gebindstraße 6 (10/2008)
August-Bebel-Straße 4 (12/2008)


PRESSE

OTZ (17.7.2008)
OTZ (23.9.2008)
OTZ (4.11.2008)
OTZ (9.12.2008)
OTZ (30.9.2008)
OTZ (28.1.2009)
OTZ (17.2.2009)
OTZ (20.3.2009)
OTZ (28.3.2009)
OTZ (22.4.2009)
OTZ (5.5.2009)
OTZ (28.5.2009)
OTZ (15.6.2009)


 

 

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